Wie richte ich ein sicheres WLAN für mein Büro ein?
Verhindern Sie externe Zugriffe und Missbrauch
Ein sicheres WLAN-Netzwerk ist für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung, besonders wenn sensible Daten ausgetauscht oder auf externen Geräten gespeichert werden. Ein ungeschütztes WLAN ist eine Einladung für Hacker und Cyberkriminelle, die leicht auf Netzwerke zugreifen können, wenn keine geeigneten Schutzmaßnahmen vorhanden sind.
In diesem Beitrag erklären wir, wie du Schritt für Schritt ein sicheres WLAN für dein Büro einrichtest, welche Fehler du vermeiden solltest und warum eine gut durchdachte WLAN-Sicherheit nicht nur die Unternehmensdaten schützt, sondern auch den Betrieb stabil hält.
Warum ist ein sicheres WLAN im Büro wichtig?
In der heutigen digital vernetzten Welt sind Unternehmen ständig mit Bedrohungen aus dem Internet konfrontiert. Cyberangriffe, Datenlecks und unbefugte Zugriffe auf sensible Informationen sind nur einige der Risiken, die ein unsicheres WLAN mit sich bringen kann. Ein sicheres WLAN schützt nicht nur vor Hackern, sondern gewährleistet auch, dass deine Mitarbeiter produktiv arbeiten können, ohne sich Sorgen über Datenverlust oder Sicherheitslücken machen zu müssen.
Wähle einen starken, einzigartigen WLAN-Namen (SSID)
Die SSID (Service Set Identifier) ist der Name, den dein WLAN-Netzwerk trägt. Oft bleibt der Standardname des Routers bestehen, was es Angreifern leicht macht, das Modell des Routers zu identifizieren und bekannte Sicherheitslücken zu nutzen.
Ein einzigartiger und nicht standardmäßiger Netzwerkname (SSID) sorgt dafür, dass das WLAN-Netzwerk nicht sofort als potentielles Ziel für Hacker erkennbar ist. Zudem reduziert es das Risiko, dass Angreifer Standardpasswörter verwenden, die bei vielen Geräten voreingestellt sind.
So richtest du es ein:
- Melde dich bei deinem Router an (Über die IP-Adresse deines Routers in einem Browser).
- Gehe zu den WLAN-Einstellungen.
- Ändere den Namen deines WLAN Netzwerks (bzw. die SSID) in den gewünschten Namen (z. B. “Büro-Netzwerk”).
- Speichere die Änderungen.
Verwende die sichere WPA3-Verschlüsselung
WPA3 (Wi-Fi Protected Access 3) ist der neueste und sicherste Verschlüsselungsstandard für WLAN-Netzwerke. Im Vergleich zu WPA2 bietet es eine wesentlich bessere Sicherheit, insbesondere gegen Angriffe, die auf die Schwächen älterer Verschlüsselungsmethoden abzielen.
WPA3 schützt deine Netzwerkkommunikation mit stärkeren Verschlüsselungsalgorithmen und erhöht die Sicherheit beim Austausch von Daten zwischen deinen Geräten und dem Router. Es erschwert es Angreifern erheblich, in dein Netzwerk einzudringen.
So richtest du es ein:
- Melde dich bei deinem Router an und navigiere zu den WLAN-Einstellungen.
- Suche nach den Verschlüsselungsoptionen und wähle WPA3 aus. Wenn WPA3 nicht verfügbar ist, wähle zumindest WPA2.
- Speichere die Änderungen.
Setze ein starkes WLAN-Passwort
Ein sicheres Passwort ist der erste und wichtigste Schutz vor unbefugtem Zugriff auf dein Netzwerk. Ein starkes Passwort sollte eine Kombination aus Zahlen, Buchstaben (Groß- und Kleinschreibung) und Sonderzeichen enthalten und mindestens 12 Zeichen lang sein.
Ein einfaches Passwort ist leicht zu erraten – und genau das wollen wir vermeiden. Ein komplexes Passwort macht es Hackern viel schwieriger, das WLAN zu knacken, selbst wenn sie es auf andere Weise versuchen (z. B. durch Brute-Force-Angriffe).
So richtest du es ein:
- Gehe zu den WLAN-Einstellungen deines Routers.
- Navigiere zum Eingabefeld für das WLAN Passwort
- Ändere das Standard-Passwort in ein sicheres, komplexes Passwort.
- Vermeide es, leicht zu erratende Passwörter wie „12345678“ oder „Passwort!“ zu verwenden.
Anbieter wie AVM mit ihrer Fritz!Box nutzen in der Regel lange Passwörter die lediglich aus Zahlen bestehen. Zwar sind diese meist sehr lang, dafür aber nicht sehr sicher. Ein Zahlenbasiertes Passwort mit 16 Zeichen ist innerhalb weniger Stunden geknackt. Verglichen dazu ist ein Passwort mit nur 8 Zeichen - bestehend aus Zahlen, Sonderzeichen, großen und kleinen Buchstaben - deutlich komplizierter und benötigt bereits ca. 5 Tage um durch Algorithmen geknackt zu werden.
Erstelle ein Gäste-WLAN-Netzwerk
Ein Gäste-WLAN ist ein separates Netzwerk, das speziell für Besucher oder Gäste eingerichtet wird. Dieses Netzwerk erlaubt es Gästen, sich mit dem Internet zu verbinden, ohne auf das Hauptnetzwerk deines Unternehmens zugreifen zu können.
Ein separates Gäste-Netzwerk sorgt dafür, dass Gäste keinen Zugriff auf sensible Unternehmensdaten haben und schützt dein Netzwerk vor möglichen Bedrohungen, die von externen Geräten ausgehen können.
So richtest du es ein:
- Melde dich bei deinem Router an und gehe zu den WLAN-Einstellungen.
- Suche nach der Option „Gastnetzwerk“ und aktiviere sie.
- Lege ein einfaches Passwort für das Gäste-Netzwerk fest.
- Aktiviere die Option, den Zugang auf das Internet zu beschränken – ohne Zugriff auf dein Heimnetzwerk.
Aktiviere die MAC-Adressfilterung
Die MAC-Adresse ist eine eindeutige Kennung, die jedem Netzwerkgerät zugeordnet ist (z. B. deinem Laptop, Smartphone oder Drucker). Mit der MAC-Adressfilterung kannst du genau festlegen, welche Geräte auf dein WLAN zugreifen dürfen, indem du ihre MAC-Adressen manuell hinzufügst. Wichtig zu beachten ist hier, wie die Geräte auf das Netzwerk zugreifen. Jeder Netzwerkadapter an einem gerät besitzt eine eigene MAC-Adresse. Wird ein Notebook beispielsweise per WLAN betrieben, aber manchmal auch per Lan-Kabel mit dem Netzwerk verbunden, müssen dem Router die beiden MAC-Adressen der Schnittstellen bekanntgemacht werden.
Durch die MAC-Adressfilterung stellst du sicher, dass nur autorisierte Geräte auf dein Netzwerk zugreifen können, selbst wenn jemand dein WLAN-Passwort kennt.
So richtest du es ein:
- Gehe zu den Router-Einstellungen.
- Suche nach der Option „MAC-Adressfilterung“ oder „Zugangskontrolle“.
- Füge die MAC-Adressen der autorisierten Geräte hinzu.
- Speichere die Änderungen.
Fazit: Ein sicheres WLAN ist unverzichtbar
Ein sicheres WLAN ist für jedes Büro, jedes Unternehmen und jedes Zuhause entscheidend. Es schützt nicht nur vor Angriffen von außen, sondern sorgt auch dafür, dass sensible Daten und vertrauliche Informationen in sicheren Händen bleiben. Mit den fünf einfachen Schritten, die wir hier beschrieben haben, kannst du dein WLAN schnell und einfach absichern und so deine IT-Infrastruktur vor möglichen Bedrohungen schützen.